Kurdistan “Hinter den Barrikaden”: Eine Buchvorstellung im Rahmen der Spacenight

Wo?: AZ Conni, Rudolf-Leonhard-Straße 39, Dresden
Wann?: 10. Dezember, 18 Uhr Vortrag, Partyeinlass ab 21 Uhr

Im Rahmen der gigantischen SPACENIGHT bringen wir unseren “Warm up Teil I für einen Konferenz im Frühjahr in Berlin” nach Dresden. Peter Schaber vom Nachrichtenportal Lower Class Magazine wird bei uns zu Gast sein. Er stellt das Buch Hinter den Barrikaden (Edition Assemblage) vor.

Fünf Kolleg*innen des  Lower Class Magazine besuchten im Januar und Februar 2016 die türkisch-kurdischen Kampfgebiete: Diyarbakır-Sur, İdil, Nusaybin, Silopi, Cizre und Yüksekova. Ihre Reportagen versammelt dieser Band. Gemeinsam gehen wir der Frage nach, wie Selbstverwaltung und der demokratische Konföderalismus unter Kriegsbedingungen umgesetzt wird.

Seit der türkische Staat Mitte 2015 den zuvor von der kurdischen Befreiungsbewegung geduldig ertragenen »Friedensprozess« vollends aufkündigte, eskalierte in den mehrheitlich kurdischen Gebieten des Südostens der Türkei die Situation. Der Putschversuch im Juli diesen Jahres im Moment dazu genutzt, das autoritäre Erdogan-Regime noch weiter auszubauen.

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Warm up für einen Konferenz im Frühjahr in Berlin [1]

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* Das Bild zeigt Matrosen beim sog. Kronstädter-Matrosenaufstands [1, 2]

Buchvorstellung, Diskussion und Soli-Party

Wo: Scharni 38, Scharnweberstraße 38, 10247 Berlin
Wann: 19. November ab 20:30 Uhr

Alle Einnahmen kommen der Konferenz im Frühjahr zugute. Die Genoss*innen vom Lower Class Magazine stellen ihr Buch “Hinter den Barrikaden” (s.u.) vor und freuen sich auf eine interessante Diskussion mit euch. Danach gibt es Party auf zwei Floors.

Floor I: Techno und Hardtekno
Floor II: Von Trash bis Punkrock

Mehr zur Konferenz:

 / 100 Jahre Revolution
// Ideen, Theorien und Praktiken zur Wiederaneignung der Zukunft

-Räteorganisierung und Kommunalismus im 20. und 21. Jhd.-

2017 jähren sich die beiden, dicht aufeinander folgenden russischen Revolutionen zum einhundertsten Mal. Ein historischer Schritt, ein begieriger Aufbruch voller Wünsche, Sehnsüchte und Hoffnungen und zugleich ein doppeltes Scheitern, das sich im Autoritarismus und dem Hitler-Stalin Pakt manifestierte.

Wir nehmen das 100-jährige Jubiläum zum Anlass, um zusammen mit der Radikalen Linken Berlin und dem Lower Class Magazine eine Konferenz im Frühjahr in Berlin zu organisieren. Primäres Ziel ist es, das Potential für eine reale und radikale Veränderung im Hier und Jetzt auszuloten.

Dazu sollen uns der Demokratischen Konföderalismus und Neo-Zapatismus als aktuelle, politische Bezugsgrößen dienen. Aber auch die besetzten, und unter der Selbstverwaltung der Arbeiter*innen stehenden Fabriken, sowie kooperative Wirtschaftsformen können Wegmarken in eine andere, solidarische und nicht-kapitalistische Welt sein. Auch diese solidarischen Praktiken wollen wir während des Kongresses näher beleuchten.

Doch genauso interessieret uns die historische Frage: Wo hat sich die Gegenmacht der Räte und die Organisierungskraft der Kommunen in der Geschichte bereits gezeigt und warum sind diese gescheitert bzw. in Autoritarismus umgeschlagen? Nicht zuletzt ist diese “bergende Arbeit an der Geschichte” auch “eine Arbeit der Trauer, eine Trauerarbeit”, um all die verratenen Revolutionär*innen die in den Fängen der Tscheka, später des NKWD, und in den Gulags erniedrigt, gequält und ermordet wurden. Dass alle diese Wege voller Fallstricke und Widersprüche waren und sind, ist uns bewusst. Doch Widersprüche versuchen wir  im “Fragend-voran” und nicht im Stillstand zu lösen. Dabei vermag nur ein unverstellt-kritischer Blick auf die eigene Geschichte, die “vergangene Zukunft, die Gegenwart hätte sein können und Zukunft sein kann” (Adamczak) zu rekonstruieren. There is an alternative!

Genauere Informationen zur inhaltlichen Ausrichtung der Konferenz und weitere Updates zu Veranstaltungen im Vorfeld werden bald folgen.

Mehr zum Vortrag:

Hinter den Barrikaden (erschienen bei Edition Assemblage)
-Buchvorstellung und Diskussion mit dem Lower Class Magazine-

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Offener Brief aus Warschau: Wir sind nicht einverstanden mit der Zerstörung der ROD Gärten!

Unsere Freund*innen aus den ROD Gärten in Warschau brauchen dringend Unterstützung! Hier der offene Brief von ihnen, den ihr gerne unterzeichnen könnt. Schreibt dafür einfach an ihre Adresse!

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ROD ist der Name eines Nachbarschaftsgarten-Projekts in Warschau, Polen. Es wird von einem Kollektiv gepflegt, das mit dem europäischen Netzwerk Reclaim the fields verknüpft ist. RTF stellt sich gegen Landraub in Europa und gegen den globalen Nahrungsmittelmarkt. Auf dem Gelände einer verlassenen Kleingartensiedlung ermöglicht der Gemeinschaftsgarten die Produktion von hochwertigen Lebensmitteln, unabhängigen Energiequellen und Alternativen zu den Technologien, die zerstörerische Folgen für unsere Umwelt haben. ROD ist ein horizontal organisierter offener Raum, in dem Wissen und Fähigkeiten frei und allen zugänglich geteilt werden.

Den ROD Gärten droht nun der Abriss durch die Baufirma Dom Development. Dom Development hat verkündet, dass innerhalb von 10 Tagen ein Großteil des Geländes, darunter auch alle Gebäude und eine Windturbine, vollständig zerstört werden sollen. Die Windturbine liefert saubere Energie an das Projekt und wurde von einer internationalen Gruppe von Künstlern gebaut. Die Windturbine war Gegenstand von Workshops zu erneuerbarer Energie im ROD. „Offener Brief aus Warschau: Wir sind nicht einverstanden mit der Zerstörung der ROD Gärten!“ weiterlesen

Veranstaltungen im April

presented by AusserKontrolle

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Der Arpil ist gut gefüllt mit verschiedensten Veranstaltungen: Vom Thema „Schwarz-sein“ in Deutschland über den aufkommenden Neo-Faschismus in Europa und Flucht bis zu öko-sozialen Kämpfen gegen den Klimawandel direkt vor unserer Haustür. Wenn ihr jetzt denkt, was ist das schon wieder für ein Bogen den wir da spannen, dann sei gesagt, der Klimawandel ist ein Fluchtgrund! Unsere CO2 Emission sind mitverantwortlich für den anthropogenen Treibhauseffekt und der macht bekanntlich keinen Halt vor Staatsgrenzen. Laut des Sekretariats des UN-Generalsekretärs (2009) werden in den kommenden Jahren 50 bis 350 Millionen Menschen vor direkten oder indirekten Folgen des Klimawandels auf der Flucht sein. Fluchtursachen zu bekämpfen muss also, und das sollte eigentlich landläufig bekannt sein, auch hier beginnen. Für eine emanzipatorische Sicht auf Klima, Krise, Flucht und Kapitalismus kommen wir um eine Diskussion über „Klimagerechtigkeit für alle“ nicht umher.

Wir freuen uns auf euch und wünschen viel Spaß bei den Vorträgen, Lesungen und Aktionstrainings!

P.S.: Der ältere Herr auf unserem Plakat ist übrigens der Direktor der Grenzschutzbehörde Frontex – Klaus Rösler. Er wurde am 22. April 2015 von Demonstrierenden in Berlin „würdig“ empfangen.

Veranstaltungen im Überblick:

Contrapunctus
Lesung mit dem Roman Autor Michael Götting
14.04. | 19 Uhr | Hole of fame | Königsbrücker Str. 39
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Golden Dawn – a personal affair –
Filmvorführung und Gespräch mit der Filmcrew
18.04. | 20 Uhr | Thalia Kino | Görlitzer Strasse 6
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Alarmphone
Informationsveranstaltung zur praktischen Hilfe für Refugees in Seenot
21.04. | 20 Uhr | HfbK | Güntzstraße / Sachsenplatz | Raum 228
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Ende Gelände!
Vortrag und Aktionstraining zum Aktionstag gegen Braunkohle in der Lausitz und Vorstellung der Lausitzer Initiative gegen Rohstoffpiraterie
24.04. | ab 14 Uhr | Orange | Kamenzer Straße 38
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Vortrag: Antiterrorgesetzgebung gegen öko-soziale Bewegungen in Frankreich

by AusserKontrolle

20. Januar / 20:30 Uhr / AZ Conni / Rudolf Leonhard Strasse 39

4281027_zad-nddl_545x460_autocropSpontan ist ein Freund aus Frankreich bei uns zu Besuch und wird über den Einsatz (neuer) Antiterrorgesetze gegen soziale und ökologische Bewegungen berichten. Die gesetzlichen Maßnahmen, die vor und nach den Anschlägen in Paris getroffen wurden, haben weitreichende Auswirkungen auf diese Protestbewegungen. Wenn mit dem Hinweis auf den Ausnahmezustand (Carl Schmidt) Demonstrationen verboten und Aktivist*innen präventiv unter Hausarrest gestellt werden, dann sind dies rigorose Einschnitte in unsere grundlegenden Rechte und lassen erahnen, wohin die Reise in Zukunft gehen könnte. Umso wichtiger ist es, nicht in eine Anti-Terror-Hysterie und Rhetorik zu verfallen, sondern sich zu informieren und Widerstand gegen Repression, Überwachung und Antiterrorgesetze zu organisieren.

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