Kollektivbaustelle für die Frauenbewegung in Nord-Syrien / Rojava

INFORMATINOSVERANSTALTUNG

WANN: 24.05.2017 / 20 Uhr

WO: Heart Break / Rudolf-Leonard Straße 4 / Dresden

Wie ihr sicherlich wisst, haben wir schon MEHRFACH inhaltliche Veranstaltung zu dem Thema des demokratischen Konföderalismus in Nord-Syrien organisiert. NUN haben sich (sehr kurzfristig) Handwerker*innen des Avahî-Baukollektivs bei uns gemeldet, um ihre (geplante) Arbeit in der demokratischen Föderation Nord-Syrien / Rojava vorzustellen. Dadurch eröffnet sich ein ganz praktische Perspektive. Bitte sagt es allen weiter. Wir freuen uns auf euch!

 

Seit 2012 wird in der Region Rojava in Nordsyrien das Gesellschaftsmodell des Demokratischen Konföderalismus erprobt. Zu den Grundlagen dieser Gesellschaft zählen unter anderem die Befreiung und Gleichstellung der Frauen, die nicht nur in bewaffneten Einheiten der YPJ kämpfen sondern auch den alltäglichen Kampf gegen patriarchale Strukturen führen müssen.

Handwerker und Handwerkerinnen von Avahî – Solidarity Construction Rojava wollen gemeinsam mit WJAR (Stiftung der freien Frauen in Rojava) die Frauen vor Ort mit dem Bau eines Gesundheitszentrums unterstützen.

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Nachbarschaft – direkt, demokratisch, solidarisch

Soziales Zentrum Skulio (Thessaloniki/Griechenland)

Vortrag und Diskussion über Basisdemokratie und Nachbarschaftshilfe mit FEMINTA IOSIFIDOU vom sozialen Zentrum Skulio (Thessaloniki/Griechenland)

Wann: 05. Mai 2017 / 18 Uhr
Wo: Internationalistisches Zentrum Dresden
Riesaer Straße 32 / Heidestraße 1 in 01127 Dresden
Im Rahmen der Eröffnung des Zentralwerks

Krise, Sparmaßnahmen, Flucht: Griechenland ist in den letzten Monaten zwar aus dem Blickfeld des öffentlichen Interesses verschwunden, dennoch passiert noch immer einiges in diesem südlichen Peripheriestaat der Europäischen Union. Mit der Krise kam es zu Massenprotesten, Großdemonstrationen und Generalstreiks. Sie wendeten die Durchsetzung der Sparmaßnahmen und damit die Verarmung breiter Teile der Bevölkerung jedoch nicht ab. Und obwohl dieser Tage Demokratie und Solidarität auch hierzulande häufig und pathetisch benutzte Wörter sind, ist die Realität unserer Gesellschaften weit davon entfernt, die damit verbundenen Versprechen einzulösen. Man spricht von politikfernen Bürger*innen oder von bürger*innenferner Politik und Solidarität endet sowieso viel zu oft am Gartentor.

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Demonstration für den Erhalt des sozialen Zentrums Klinika

Wir teilen hier den Aufruf unserer Freund*innen aus Prag

Das Prager autonome soziale Zentrum Klinika muss bleiben!

Sofern sich nichts ändern wird, wird das autonome soziale Zentrum Klinika in Prag im Sommer geräumt. Lasst uns also etwas ändern! Kommt am 9. April zur Demo für den Erhalt der Klinika. Treffpunkt ist um 14.30 Uhr am Náměstí míru in Prag.

In der Klinika pulsieren Beziehungen, Treffen, Veranstaltungen, die im Rest der Stadt abgedrängt sind: selbstverwaltetes Instandsetzen des verfallenden Gebäudes, offener Austausch von Erfahrungen und Kenntnissen, alternative Kultur und das Organisieren radikaler Politik, die sich dem bräunlich-autoritären Ruck um uns herum entgegenstellt. Wir wollen Euch jetzt nicht mit Reklame überhäufen, alle stattgefundenen Veranstaltungen aufzählen und Euch von unserer Arbeitsamkeit überzeugen. Wir wollen lediglich die Erfahrung weitergeben, die wir in den letzten zwei Jahren gewonnen haben und die heisst: Prag braucht die Klinika – und Menschen, die entschlossen sind, sie mit Leben zu füllen, gibt es hier genug!

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¡ZAPATISMO ACTUAL!

Etwas “Fremdwerbung” die euch interessieren könnte:

Die Rebellion der zapatistischen Befreiungsbewegung in Chiapas / Mexiko

21. März 2017
20:00 Uhr
AZ Conni / Rudolf-Leonhard-Straße 39

Informatinons- & Diskussionsveranstaltung mit vielen Bildern und O-Tönen!

Wie steht es um die emanzipatorischen Autonomieprozesse in den zapatistischen Regionen? Welche Schwierigkeiten, welche Fortschritte gibt es? Wieso interessieren sich die Zapatistas so stark für Künste und Wissenschaften? Wie ist ihr aktuelles Buch “Das kritische Denken angesichts der kapitalistischen Hydra” zu verstehen? Welche Vorschläge bringen sie ein, um Menschen und Umwelt eine solidarisch-ökologische Perspektive zu bieten? Worum ging es bei dem Kongress “Die Zapatistas und die ConCiencas [in etwa: Wissenschaften mit Bewusstsein] für die Menschheit” zum Jahreswechsel 2016/17?
Welche Dynamiken impliziert die Präsident*innenschaftskandidatur einer Frau des Indigenen Kongresses CNI, die auch von den Zapatistas unterstützt wird? Wie können die Debatten und Praktiken der Zapatistas die außerparlamentarischen linken Organisationsprozesse in Europa und weltweit inspirieren?

 

„Basisorganisierung als Keimzelle einer neuen Bewegung“

Ende April organisieren verschiedene linksradikale Gruppen und Initiativen aus Berlin und ganz Deutschland die Selber machen! Konferenz zu Basisorganisierung, Gegenmacht und Autonomie. Dort sollen die in den letzten Jahren angestoßenen Diskussionen zu einer Neuausrichtung linksradikaler Politik fortgeführt werden und einer breiteren Öffentlichkeit vorgestellt werden. Wir unterstützten diese Konferenz von Beginn an und haben uns deshalb mit zwei beteiligten Aktivist*innen auf einen Tee getroffen, um über die Pläne und Erwartungen zu sprechen, die mit dieser Konferenz verbunden sind.

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Größte Proteste in Belarus in den letzten 10 Jahren

Dieser Artikel wurde durch das Anarchist Black Cross Dresden (ABC-Dresden) erstveröffentlicht. Wir empfehlen euch den Blog des ABC regelmäßig zu besuchen, um euch auf dem Laufenden zu halten.

In den letzten Wochen sind Menschen in Belarus gegen das Gesetz Gesellschaftliches Parasitentum auf die Strasse gegangen. Das Gesetzt wurde von Lukaschenko bereits 2015 unterzeichnet, wurde aber erst Anfang 2017 unangenehm für die Bevölkerung. Tausende protestierten in den Strassen von Minsk, Brest, Gomel und vielen anderen kleineren Städten, überall in Belarus, um ihren Unmut über das Gesetz und das aktuelle Regim zum Ausdruck zu bringen. Die Proteste schienen weniger von der „offiziellen“ Opposition beeinflusst zu sein, vielmehr haben sich Menschen, die vorher nicht in die Politik involviert waren zusammen organisiert. An mehreren Orten spielten Anarchist*innen eine nicht unbedeutende Rolle bei den Protesten. Letzte Woche begann die belarussische Regierung mit Repression gegen die Protestierenden vorzugehen – bis jetzt sind über 48 Menschen für verschiedene Rechtsverletzungen festgenommen und verurteilt worden.

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Selber machen

Konzepte von Basisorganisierung, Gegenmacht und Autonomie

Wir machen einen Kongress. Vom 28. bis zum 30. April wollen wir im traditionsreichen Berliner Bethanien zusammenkommen, um uns darüber zu unterhalten, wie eine Selbstorganisierung von „unten“ in verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen aussehen kann: Im Stadtteil, im Arbeitsleben, in der Kultur.

Gemeinsam wollen wir uns Fragen stellen, auf die die außerparlamentarische Linke Antworten finden muss, will sie ein wirklicher gesellschaftlicher Faktor werden: Wie stellen wir uns Verdrängung und Gentrifizierung entgegen? Wie schaffen wir es, in den Alltagskämpfen unserer Nachbarschaften verankert zu sein? Welche Formen kann die Selbstorganisierung von Frauen annehmen? Wie können im Betrieb und im Arbeitsalltag Prekarisierter Kämpfe gelingen? Wie wehren sich Erwerbslose gegen die Zurichtungen durch das Jobcenter? Wie sieht eine Fabrik unter Arbeiter*innenkontrolle aus? Und welche Formen von Rätedemokratie wollen wir realisieren?

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Textreihe Internationalismus Teil 1 (I)

Paul Klee: Angelus Novus, 1920

– Vergangenheit, Gegenwart und mögliche Zukunft globaler Gegenmacht –

 

“Wir brauchen Historie, aber wir brauchen sie anders, als sie der verwöhnte Müßiggänger im Garten des Wissens braucht.”

(Friedrich Nietzsche)

“Nur dem Geschichtsschreiber wohnt die Gabe bei, im Vergangenen den Funken der Hoffnung anzufachen, der davon durchdrungen ist: auch die Toten werden vor dem Feind, wenn er siegt, nicht sicher sein.”

(Walter Benjamin)

Vorwort

Die Textreihe hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Es ist nicht unser Ziel alle historischen Details darzulegen – das können und wollen wir auch nicht. Vielmehr geht es uns darum, schlaglichtartig die Geschichte des Internationalismus zu beleuchten und ein Basiswissen über diese zu verbreiten und anwendbar zu machen. Nach jedem Teil der Textreihe, werden wir ein Resumee ziehen und damit, so unser Anliegen und Wunsch, einen Debattenbeitrag zu dem Thema liefern. Außerdem wollen wir durch die Arbeit an der Textreihe, unsere eigenen Vorstellungen von einem neuen Internationalismus schärfen und theoretische Grundlagen für eine mögliche Praxis entwicklen. Denn in der Vergangenheit liegt die Möglichkeit die Jetztzeit, wie Walter Benjamin es nannte, aus dem Kontinuum der Geschichte herauszusprengen und Befreiungsperspektiven zu öffnen. [1]

Einführung

Zur Notwendigkeit der Rekonfiguration des Internationalismus

Ein gutes Jahr ist es her, seit wir uns entschlossen haben, das Internationalistische Zentrum Dresden zu gründen. In unserem Selbstverständis steht: “Wir werden in Dresden einen Ort schaffen, der  den ‘glokalen’ (global und lokal) Austausch fördern kann. Es soll ein Raum für emanzipatorische Ideen und radikale Kritik entstehen: Eine Einladung, Perspektiven zu wechseln und so zu ermöglichen, Mechanismen verschiedener Herrschaftsformen zu verstehen und konkrete Gegenstrategien in Theorie und Praxis zu entwickeln.” [2] Dieser Idee folgend ist es notwendig, sich auch theoretisch mit dem Paradigma des Internationalismus kritisch-historisch auseinanderzusetzen und darauf aufbauend Beiträge innerhalb einer linken Debatte über eine Neubestimmung des Internationalismus zu leisten. Ob es unsere Arbeit innerhalb der europaweiten antiautoritären Plattform Beyond Europe [3], unsere (Delegations-)Reisen nach Griechenland [4] oder die Debatten innerhalb von “…ums Ganze!” [5] betrifft: Überall taucht die Frage danach auf, wie eine gemeinsame, globale und antagonistische Bewegung aussehen könnte, die der Barbarei des Ist-Zustands etwas entgegensetzt. Eine Bewegung, die in der Lage ist, die Logik des Kapitals herauszufordern und letztlich zu überwinden. Zunehmend setzt sich dabei (wieder) die Erkenntnis durch, dass es einen globalen Informationsaustausch, gemeinsame Strategien und Kämpfe braucht, um emanzipatorische Perspektiven überhaupt erst denken zu können.

Risse, soziale Beziehungen und affektive Netzwerke – den Aufstand global möglich machen!

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Erste kurdische Filmtage Dresden

Vom 03. bis 05. März finden die ersten kurdischen Filmtage in Dresden statt. Natürlich belassen wir es nicht nur einfach beim Zeigen spannender Filme und Dokumentationen. Deshalb haben wir ein spannendes Warm-up-Programm und Filmgespräche für euch organisiert. Das Warm-up beginnt bereits am 16. Februar.! Mehr Informationen findet ihr hier:

http://kurdischefilmtage-dresden.de/warm-up-l-germ-kirin/


Wer wir sind


Wir sind Engagierte aus dem UTA Frauenrat Dresden, dem Internationalistischen Zentrum Dresden und der Fachstelle Jugendhilfe des Kulturbüro Sachsen e.V.  und freuen uns auf zahlreichen Besuch, spannende Filme und anregende Diskussionen.


Warum wir die Filmtage organisieren


Mit den Filmtagen wollen wir eine Brücke zu den Menschen in den kurdischen Gebieten bauen! Durch das kolonial diktierte Sykes-Picot-Abkommen (1916) verteilten sich die kurdischen Siedlungsgebiete auf vier Nationalstaaten: Bakur (Norden) entspricht dem kurdischen Gebiet in der Türkei, Başur (Süden) entspricht dem Nord-Irak, Rojalat (Osten) sind die Gebiete im Iran und Rojava (Westen) ist das heutige Nord-Syrien. Die Herausbildung der Nationalstaaten machte die Kurd*innen zu verfolgten und vertriebenen Minderheiten. Die Geschichte der Kurd*inne ist eine Geschichte voller Leid, Missachtung und Unterdrückung. Sie ist aber mindestens genauso so eine der Kämpfe, Neuanfänge und vor allem eine von Hoffnung auf Frieden und Freiheit. Mit den ersten “Kurdischen Filmtagen” in Dresden erzählen wir einen Teil dieser Geschichten im  Thalia Kino. 

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Warm up für einen Konferenz im Frühjahr in Berlin [1]

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* Das Bild zeigt Matrosen beim sog. Kronstädter-Matrosenaufstands [1, 2]

Buchvorstellung, Diskussion und Soli-Party

Wo: Scharni 38, Scharnweberstraße 38, 10247 Berlin
Wann: 19. November ab 20:30 Uhr

Alle Einnahmen kommen der Konferenz im Frühjahr zugute. Die Genoss*innen vom Lower Class Magazine stellen ihr Buch “Hinter den Barrikaden” (s.u.) vor und freuen sich auf eine interessante Diskussion mit euch. Danach gibt es Party auf zwei Floors.

Floor I: Techno und Hardtekno
Floor II: Von Trash bis Punkrock

Mehr zur Konferenz:

 / 100 Jahre Revolution
// Ideen, Theorien und Praktiken zur Wiederaneignung der Zukunft

-Räteorganisierung und Kommunalismus im 20. und 21. Jhd.-

2017 jähren sich die beiden, dicht aufeinander folgenden russischen Revolutionen zum einhundertsten Mal. Ein historischer Schritt, ein begieriger Aufbruch voller Wünsche, Sehnsüchte und Hoffnungen und zugleich ein doppeltes Scheitern, das sich im Autoritarismus und dem Hitler-Stalin Pakt manifestierte.

Wir nehmen das 100-jährige Jubiläum zum Anlass, um zusammen mit der Radikalen Linken Berlin und dem Lower Class Magazine eine Konferenz im Frühjahr in Berlin zu organisieren. Primäres Ziel ist es, das Potential für eine reale und radikale Veränderung im Hier und Jetzt auszuloten.

Dazu sollen uns der Demokratischen Konföderalismus und Neo-Zapatismus als aktuelle, politische Bezugsgrößen dienen. Aber auch die besetzten, und unter der Selbstverwaltung der Arbeiter*innen stehenden Fabriken, sowie kooperative Wirtschaftsformen können Wegmarken in eine andere, solidarische und nicht-kapitalistische Welt sein. Auch diese solidarischen Praktiken wollen wir während des Kongresses näher beleuchten.

Doch genauso interessieret uns die historische Frage: Wo hat sich die Gegenmacht der Räte und die Organisierungskraft der Kommunen in der Geschichte bereits gezeigt und warum sind diese gescheitert bzw. in Autoritarismus umgeschlagen? Nicht zuletzt ist diese “bergende Arbeit an der Geschichte” auch “eine Arbeit der Trauer, eine Trauerarbeit”, um all die verratenen Revolutionär*innen die in den Fängen der Tscheka, später des NKWD, und in den Gulags erniedrigt, gequält und ermordet wurden. Dass alle diese Wege voller Fallstricke und Widersprüche waren und sind, ist uns bewusst. Doch Widersprüche versuchen wir  im “Fragend-voran” und nicht im Stillstand zu lösen. Dabei vermag nur ein unverstellt-kritischer Blick auf die eigene Geschichte, die “vergangene Zukunft, die Gegenwart hätte sein können und Zukunft sein kann” (Adamczak) zu rekonstruieren. There is an alternative!

Genauere Informationen zur inhaltlichen Ausrichtung der Konferenz und weitere Updates zu Veranstaltungen im Vorfeld werden bald folgen.

Mehr zum Vortrag:

Hinter den Barrikaden (erschienen bei Edition Assemblage)
-Buchvorstellung und Diskussion mit dem Lower Class Magazine-

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