Zur Streikunterstützung auf nach Leipzig

ZUGTREFFPUNKT FÜR DRESDEN

07:00 UHR Bahnhof Dresden Neudstadt (Schlesischer Platz)

 

MAKE AMAZON PAY ! GEGEN DIE DESPOTIE DER FABRIK!

Gemeinsame Anreise 09:30 ab Torgauer Platz in Leipzig

Seit vier Jahren kämpfen Beschäftige bei Amazon für die Anerkennung ihrer Forderungen gegenüber der Unternehmensleitung. Längst geht es dabei nicht mehr nur um einen Tarifvertrag, der wenige Euro mehr Lohn absichern würde, sondern um krankmachende Arbeitsbedingungen, entwürdigende Kontrolle und die Respektlosigkeit des Managements.

Von Algorithmen werden die Beschäftigten getrieben, 20 km am Tag durch die Werkshalle zu laufen oder 200 Päckchen pro Stunde zu packen. Vom Management werden sie permanenter Überwachung und Bewertung ausgesetzt. Der Krankenstand beträgt kontinuierlich 20 %. Amazon ist ein Vorreiter in der Etablierung neuer digitaler Herrschaftsmethoden in der Fabrik und verwehrt gleichzeitig seit Jahren die Anerkennung von Mitbestimmung über den eigenen Arbeitsplatz. Mit seiner Marktmacht setzt es damit Standards über die eigene Branche hinaus.

Das Unternehmen befindet sich damit aber in guter Gesellschaft. Seit mehreren Jahren erleben wir einen Klassenkampf von oben, der unsere Arbeits-und Lebensbedingungen immer schärfer wirtschaftlichen Zwängen unterwirft – egal ob in der Werkshalle, in der Pflege oder der Universität. Wir sollten diese Angriffe nicht unbeantwortet lassen!

Wir haben deshalb einen praktischen Vorschlag zur Unterstützung der Streikenden bei Amazon:

Während am 24.11. an mehreren Standorten die Arbeit niedergelegt wird und in Berlin ein Innenstadt-Verteilzentrum durch Aktivistinnen blockiert werden soll, wollen wir auch in Leipzig die streikenden Kolleginnen besuchen und mit diversen Aktionen unsere Unterstützung des Arbeitskampfes ausdrücken.

 

 


Die Veranstaltungen sind Teil der Kampagne “Make Amazon pay!” und werden von Critique’n’Act Dresden organisiert. “Make Amazon pay!” ist eine Aktionswoche zur Unterstützung der Streikenden bei Amazon. Zusammen mit ihnen wollen wir Protest und Widerstand gegen prekäre Arbeitsbedingungen im digitalen Kapitalismus entwickeln und sicht- und hörbar machen. Mehr Informationen:

8.11.

 

“Wir brauchen keine Erlaubnis!”
– Film inkl. Einführung und Diskussion mit Anna Stiede –

 

Der Film „Wir brauchen keine Erlaubnis“ (Italien, 1969-1980, Regie: Piedro Perroti) erzählt die turbulente Geschichte der sozialen Kämpfe bei FIAT im Italien der 1960er und 1970er Jahre. Protagonist ist Pietro Perroti, der als junger Arbeiter nach Turin zieht, um bei Fiat zu arbeiten und politisch aktiv zu werden. Dabei schmuggelt er eine Kamera in die Fabrik, mit der er den Arbeitsalltag inklusive Demonstrationen, Streikposten und großen Versammlungen dokumentiert – und den Kämpfen zugleich mit Manifesten, Zeichnungen und Zeitungen einen künstlerisch-kreativen Ausdruck verleiht. Der Film erzählt vom Klima dieser Jahre; der massenhaften Beteiligung, der Strahlkraft der Kämpfe hinein in die Gesellschaft und dem Alltag, aber auch von jenen Konflikten, die der Ära des Streikens letztlich ein Ende setzen…Anna Stiede ist Mitarbeiterin am Istoreco Reggio Emilia. Sie forscht zur antifaschistischen Resistenza und den Dynamiken sozialer Bewegungen nach dem II. Weltkrieg in Italien.

Hole of Fame // Königsbrücker Str. 39 // 19 Uhr

 


13.11.

Strike Hard, Have Fun – and Make Amazon Pay!
– Podiumsdiskussion –

„It’s Prime Time!“ heißt es an Amazons Black Friday nicht nur für die Konsument*innen, die per Klick die neusten Schnäppchen nach Hause bestellen, sondern auch für das Bündnis Make Amazon Pay. Mit einer Blockade wollen sie die prekären Arbeitsbedingungen im Digitalen Kapitalismus öffentlich thematisieren. Wieso der Logistikkonzern Amazon exemplarisch für Arbeit und prekäre Arbeitsbedingungen im Digitalen Kapitalismus steht, wie ein Streik 4.0 aussehen kann und welche Möglichkeiten sich dabei für eine kritische linke Praxis ergeben – darüber diskutieren wir mit Vertreter*innen des Streik-Soli-Bündnis Leipzig und dem Antifa AK Köln (…umsGanze!).

Moderation: Critique’n’Act

Hole of Fame // Königsbrücker Str. 39 // 18 Uhr

 


16.11.

Disrupt! Arbeit, Überwachung und digitaler Taylorismus
– Vortrag und Diskussion mit Capulcu –

Capulcu ist eine Gruppe von technologie-kritischen Aktivist*innen und Hacktivist*innen. DISRUPT! beschreibt die Versuche, das menschliche Dasein den Anforderungen einer reduktionistischen künstlichen Intelligenz zu unterwerfen. Der Anpassungsdruck des Menschen an die Maschine wirkt bereits jetzt – weit vor einer vollständigen Vernetzung aller mit allem. Das redaktionskollektiv çapulcu dechiffriert diese – oft unhinterfragte – Entwicklung als Angriff auf unsere Autonomie und analysiert seine entsolidarisierende Wirkung. Denn Technologie ist nie neutral, sondern immanent politisch.

Mit Macht vorangetriebene technologische Schübe sind schwer und selten umkehrbar, sobald sie gesellschaftlich erst einmal durchgesetzt sind und der darüber geprägte ›Zeitgeist‹ selbstverstärkend für die notwendige Stabilisierung gesorgt hat. Warten wir, bis sämtliche Erscheinungsformen und Konsequenzen dieses Angriffs auf unsere Sozialität (all-)gegenwärtig geworden sind, haben wir verloren. Es bliebe uns dann nur noch eine Analyse der vermeintlichen ›Entwicklung‹ in Retrospektive.
Ein Gegenangriff auf die Praxis und die Ideologie der totalen Erfassung erscheint deshalb zwingend notwendig. Die Autor*innen plädieren für die Wiederbelebung einer praktischen Technologiekritik zwischen Verweigerung und widerständiger Aneignung spezifischer Techniken.

Internationalistisches Zentrum // Riesaer Str. 32 / Heidestr. 1 // 19 Uhr

 

 


Das Ende des NSU Prozesses in München nähert sich dem Ende. Die Rolle des Freistaates Sachsen und der regionalen Neo-Naziszene ist dabei immens.

Zwischen 1999 bis 2011 beging der NSU drei Bombenanschläge und zehn Morde, darunter neun an migrantischen Kleinunternehmern, sowie zahlreiche Banküberfälle.

Erst im Jahr 2011 enttarnte sich die nationalsozialistische Terrorgruppe durch den Selbstmord von Böhnhart und Mundlos selbst.

Zwar war der NSU das Werk von militanten Neonazis, ohne die Verwicklungen des Verfassungsschutzes, den Rassismus in Polizei und Gesellschaft hätte es ihn jedoch nie in dieser Form gegeben. Es gilt daher jene Faktoren zu analysieren, die dazu geführt haben, dass der NSU seine neonazistischen Terrorakte begehen konnte. Inwieweit bestehen die gesellschaftlichen Verhältnisse, die den NSU möglich gemacht haben, auch nach dessen Auffliegen fort?

Außerdem soll es dem Vortrag um offene Fragen, den Prozess und die Aktionen am Tag der Urteilsverkündung gehen.

 


 

Veranstaltungsmonat von Solidarity without limits!

Im Rahmen der Proteste gegen die Einheitsfeierlichkeiten in Dresden finden im September eine Reihe von spannenden Veranstaltungen statt. Denn unsere Kritik an Staat, Nation, Kapital, Patriarchat und dem rassistischen Normalzustand wollen wir nicht erst zur Wiedervereinigungsparty in Dresden auf die Straße bringen. Durch Vorträge, Workshops und Diskussionen wollen wir auch im Vorfeld mit Interessierten Kritik üben und laden hiermit alle zu unseren recht breitgefächerten Veranstanstaltungen ein. Kommt zahlreich – wir freuen uns auf euch!

Alle Termine und Infos findet ihr hier.


2./3. Oktober: Aktionen gegen die Einheitsfeier in Dresden!

Solidarity without Limits ruft zu Protesten gegen die Einheitsfeierlichkeiten am 3. Oktober in Dresden auf. Hier der Aufruf:

Am 3. Oktober will sich die deutsche Nation wieder selbst feiern. Dieses Jahr findet das zentrale Event der Einheitsfeierlichkeiten unter dem Motto „Brücken bauen“ in Dresden statt. Brücken sind eine gute Sache. Sie machen eine sichere Reise möglich. Man könnte viele Brücken bauen, z.B. über das Mittelmeer, und damit das Leben von zehntausenden Flüchtenden und Migrant*innen retten. Darüber nachzudenken, wie alle Menschen sicher das Mittelmeer überqueren könnten, wäre besonders am 3. Oktober, dem 3. Jahrestag des Bootsunglücks von Lampedusa, ein Anfang, um mit der europäischen Abschottungspolitik Schluss zu machen. Aber in Dresden wird es nicht darum gehen. Stattdessen soll mit dem üblichen Tam-Tam die vermeintliche Einheit von Kultur, Tradition, Staat und Bevölkerung herbeigefeiert werden. In der Realität sieht das ganz anders aus: Die deutsche Gesellschaft polarisiert sich, in Staat und Gesellschaft erfahren autoritäre und ausgrenzende Tendenzen Aufwind und die Schere zwischen Arm und Reich geht weiter auseinander. Alles gute Gründe am Wochenende des 3. Oktobers die Einheitsfeiern in Dresden kritisch zu begleiten. Denn das Gastgeberland Sachsen lädt offiziell zum „Tanz“.

mehr Infos gibts hier


Dresden fährt nach Plauen — Dem völkischen Mob entgegentreten!
Demonstration, 1. Mai 2016, Plauen

Unter dem Motto „Time to Act! Nationalismus ist keine Alternative – Für einen emanzipatorischen Antikapitalismus“ rufen verschiedene lokale, regionale und bundesweite Gruppen und Bündnisse zu einer antifaschistischen Demonstration am 01. Mai auf, um den Naziaufmarsch des “III. Weges” und dem völkischen Mob entgegenzutreten. Dazu organisieren wir einen Bus, der am Morgen des 01. Mai von Dresden nach Plauen fahren wird.
Tickets für die Busanreise gibt es ab sofort im Buchladen König Kurt (Rudolf-Leonhard-Str. 39) gegen 10 – 15 € Spende. Abfahrtszeit und Ort stehen wie immer auf den Tickets!


Podiumsdiskussion im AZ Conni
10. Dezember / 20 h / Rudolf Leonhard Strasse 39

Wir, die Gruppen e*vibes, Ausser Kontrolle, Undogmatische Radikale Antifa und gruppe polar, haben in Dresden critique’n’act gegründet. In dieser gruppenübergreifenden Föderation wollen wir linksradikale Akteur*innen in Dresden verbindlicher zusammenbringen. Für die Organisierung in einem bundesweiten Zusammenhang sind wir außerdem gemeinsam dem Bündnis »…umsGanze!« beigetreten.
Diesen Schritt, sowie die Föderation selbst wollen wir mit euch im Rahmen dieser Veranstaltung diskutieren.