Veranstaltungen zur Delegationsreise nach Griechenland

Veranstaltungen des Internationalistischen Zentrums Dresden

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Im Dezember 2015 hat sich deswegen eine Delegation des Internationalistischen Zentrums Dresden auf den Weg nach Griechenland gemacht. Die Situation vor Ort ist für Menschen auf der Flucht besonders bedrohlich. Selbstorganisierte Projekte versuchen dem entgegenzuwirken und Räume zu schaffen, Räume gelebter Solidarität. Uns ging es bei der ca. einmonatigen Reise um konkrete Vernetzung und Austausch. Dafür haben wir u.a. Menschen in Eidomeni, Thessalononiki, Athen und Lesbos getroffen. Die Vorträge drehen sich um drei thematische Schwerpunkte: Die Lage an den Grenzen und die Situation Flüchtender, die Organisierung und Perspektiven von “selbstorganisierten Räumen” und die Rolle von Freiwilligen und NGOs innerhalb des Grenzregimes. Die gesammelten Erfahrungen, Eindrücke und Analysen wollen wir euch vorstellen. Wo und in welchem Maße sich “politische Solidarität” erfahren und fördern lässt, möchten wir gemeinsam mit euch diskutieren. Dafür laden wir euch recht herzlich zu den drei Veranstaltungen ein!

Bericht: “Die europäische Selektionsmaschine”

In den letzten Monaten wurde in Griechenland ein Apparat errichtet, der die massenweise Selektierung von Menschen ermöglicht. Von der Ankunft auf Lesbos bis hin zum Grenzposten in Eidomeni an der griechisch-mazedonischen Grenze haben die Menschen auf der Flucht mit unfassbaren Repressionen zu kämpfen. Die Miltarisierung der EU-Außengrenzen wird immer weiter vorangetrieben. Wir wollen euch Einblicke in dieses System geben und Erfahrungsberichte von Menschen hören, die direkt mit dieser Selektion zu kämpfen haben.

Wann: 10.3. I 20 Uhr
Wo: OAT I AZ Conni I Rudolf-Leonhard-Straße 39 I 01097 DD

Vortrag, Diskussion, Küfa und Barabend: “Freiwilligenarbeit in Griechenland – zwischen Kritik und Praxis”

Während unserer Besuche in Eidomeni und auf Lesbos beschäftigte uns immer wieder die karitative Arbeit von NGO’s, Freiwilligen und antirassistischen Initiativen.
Im Vortrag stellen wir vor, welche Rolle das Engagement Freiwilliger an den Grenzen spielt: Was sind die Motivationen und Sichtweisen der Freiwilligen? Was sind die Grenzen karitativer Hilfe und welche Grenzen setzt sie? Wir wollen diskutieren, ob einige der Erkenntnisse aus Griechenland auch in Dresden diskutiert werden sollten. Wir stellen die Frage: Muss Solidarität auch politisch sein?

Wann: 17.3. I 19 Uhr
Wo: Nachbarschaftscafé Platz da! I Wernerstraße 21 I 01159 DD

Vortrag und Diskussion: “Soziale Zentren für alle – eine internationalistische Perspektive”  + Soliparty

In Thessaloniki besuchten wir das Orfanotrofio. Ein Haus, das gemeinsam von Geflüchteten und Aktivist*innen aus Thessaloniki besetzt und verwaltet wird. Es dient vielen verschieden Menschen als Ort zum Leben und Treffpunkt und bietet ihnen die Möglichkeit sich gemeinsam zu organisieren. Welche Chancen und Perspektiven dahinter stecken und welche Konflikte auftreten, wollen wir mit euch diskutieren. Außerdem werden wir konkrete Unterstützungsmöglichkeiten besprechen. Dazu wird sich die Initiative für den Internationalen Solifond vorstellen.

Im Anschluss gibt es eine Soliparty für das Orfanotrofio und das Internationalistische Zentrum Dresden.

Wann: 19.3. I 20 Uhr
Wo: AZ Conni I Rudolf-Leonhard-Straße 39 I 01097 DD

DieVeranstaltungen werden auf deutsch mit englischer Übersetzung stattfinden.

Hier der Flyer:

Flyer_deutsch