This fire was set by Europe. End Moria now. Fight Fortress Europe.

ein Beitrag von Beyond Europe, den wir gerne mit euch teilen möchten…

A Beyond Europe call to keep up the pressure and fight for solidarity.

After the fire that destroyed the misery camp of Moria, those who have nothing are not only left in the ashes of the monster of European foreign policy, but are now also being trampled on.

The refugees who did not manage to flee from the camp and escape to the city were not provided with blankets, tents and water, but with tear gas and the sticks of the Greek police. The cops tried with all their might not to let the refugees leave the camp, while what little they left behind remains was burned the next night. Trapped on the island’s streets around the camp, they were surrounded by riot police, left alone, without sufficient food, water and medical care. Helpers, NGOs and journalists were largely kept away, leaving the people defenceless against the heat of the day, the cold of the night, the arbitrariness and violence of the police and the attacks of local fascists. „This fire was set by Europe. End Moria now. Fight Fortress Europe.“ weiterlesen

Europe – Nothing but a shame – Statements by youngsters from Moria

Hier teilen wir den Beitrag der antiautoritären europaweiten Plattform Beyond Europe

english version

Seit mehr als zwei Wochen befinden sich die Jugendlichen von fridays for future in Deutschland im Hungerstreik. Von Anfang an versuchten sie aus Deutschland Kontakt zu den Jugendlichen im Flüchtlingslager Moria aufzunehmen. Auf einer gemeinsamen Pressekonferenz am 19. Mai haben Jugendliche aus dem Lager Moria sehr bewegende Erklärungen vorbereitet und verlesen. Zwei Jugendliche aus der deutschen Kleinstadt Landau riefen unter dem Namen “Colored Rain” dazu auf sich ihrem Protest anzuschließen. Eher gesagt als getan: Ein weiterer Hungerstreik einer Person aus Dresden folgte. Auch in Trier beteiligten sich zwei weitere Aktivisten an der Aktion. Am 19. Mai wurde der Hungerstreik in Landau mit einem Protestmarsch in die Landeshauptstadt Mainz beendet. Dort wurden ihre Forderungen symbolisch an die Landesregierung übergeben. Zuvor hatte der Aktivist aus Dresden seine Aktion bereits beendet, waehrend der Hungerstreik in Trier weitergeht.

Die Jugendlichen kritisierten vor allem die Untätigkeit der Politiker*innen bei der Umsetzung der Forderung nach einer Evakuierung der Lager. Auch wenn der Hungerstreik nun teilweise beendet ist, ist der Austausch zwischen den jungen Genoss*innen aus Deutschland und Moria weiterhin aktiv. Dies ist eine wichtige Sache, um sich gegenseitig zu stärken und ein gemeinsames Verständnis für einen gemeinsamen Kampf gegen das Grenzregime zu schaffen.

Die Situation hat sich nicht verbessert. Das europäische Migrationsregime ist zu tief unmenschlich, Moria ist ein Beispiel dafür. Lasst uns also gemeinsam kämpfen, um der Politik der Ausgrenzung und Entmenschlichung entgegenzuwirken. Die Worte der jungen Menschen in Moria fordern uns auf, diesen Kampf nicht aufzugeben!

Alireza (17)
Moria Refugee Camp, Greece, 19th of May

Usually people describe happiness as improvement, or they say if you want to have a happy life you should live in the moment, but when I look at my situation in the camp, I realize I am going backward instead of improving and I am experiencing a bad period of life, I don’t know, maybe this is my punishment because of I was born as an immigrant.

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Aktionswoche: “Evacuate Moria – shut down capitalism”

Wir möchten an dieser Stelle den Aufruf von …umsGanze! zur Aktionswoche vom 24.04. bis 01.05.2020 teilen.

(english below)

Evacuate Moria – shut down capitalism

Während in Deutschland Maßnahmen wie die Kontaktsperre bis mindestens zum 4. Mai fort- und durchgesetzt werden, leben die mittlerweile über 40.000 seit dem EU-Türkei-Deal bereits vor dem Erreichen des europäischen Festlands an der EU-Außengrenze festgehaltenen Menschen in maßlos überbelegten Lagern auf den ägeischen Inseln. Dieses Missverhältnis zeigt deutlich, wie auch im Namen des „Seuchenschutzes“ weiterhin zwischen schützenwertem und überflüssigem Leben unterschieden wird.

Die 21.000 in der Hölle von Moria auf Lesbos zusammengedrängten Menschen sind zum Symbol dieser Katastrophe geworden. Das Lager in einem ehemaligen Militärstützpunkt ist höchstens für 3000 Menschen ausgelegt. Sanitäre Einrichtungen, Desinfektionsmittel und ärztliche Versorgung gibt es kaum, die Infrastruktur ist kurz vor dem Kollaps. Vorgeblich als Schutzmaßnahme für die Geflüchteten hat die griechische Regierung das Camp nun abgeriegelt und die ohnehin massiv eingeschränkte Bewegungsfreiheit der Bewohner*innen de facto abgeschafft. „Aktionswoche: “Evacuate Moria – shut down capitalism”“ weiterlesen