Stadtteilspaziergang gegen rechte Angriffe und Rassismus

Wir teilen hier einen Aufruf der gerade durch das Netz geht. Wäre schön wenn wir uns dort sehen!


Wir laden die Menschen der Neustadt dazu ein, mit uns durch ihr Viertel zu laufen und ihre Solidarität zu zeigen

Sonntag / 14. Februar
Treffpunkt 14 Uhr am Albertplatz (Artesischer Brunnen)

Der Anlass:

Rechter Angriff in der Neustadt: Neo-Nazi schlägt auf Jugendliche ein: Eine Person musste ambulant behandelt werden.

In der Nacht des 10. Februars kam es gegen 02:00 Uhr auf der Alaunstraße zu einem rechten Angriff auf eine Gruppe von vier Jugendlichen. Zuerst bepöbelte der Angreifer die Gruppe und schlug daraufhin auf eine der vier Personen ein. Die anderen Jugendlichen zeigten sich solidarisch, indem sie eingriffen, anstatt zuzusehen. Der Neo-Nazi beschimpfte sie als „scheiß linke Zecken“ und schlug auf weitere zwei Personen ein. Eine junge Frau musste ambulant versorgt werden. Sie erlitt eine Prellung des Jochbeins sowie eine blutige Nase. Die vier Jugendlichen sind noch immer schockiert von der Tat. Der Täter konnte unerkannt entkommen.

Es reicht schon lange. Immer öfter kommt es zu rechten Übergriffen in der Neustadt, aber auch in ganz Dresden. Ein Blick in die Statistik der Dresdner Beratungsstelle für Betroffene rechter Gewalt reicht, um das festzustellen. Über 353 rechte Straftaten und Aktionen in Dresden sind es seit 2006; darunter viele schwere Körperverletzungen. Das sind für uns 353 Gründe, um endlich mal auf die Straße zu gehen. Wir haben in der Neustadt ein Problem mit Rassismus und Neo-Nazis und das nicht erst seit der montäglichen Hetze von PEGIDA.

Wir können und wollen das nicht mehr tolerieren. Es heißt immer die Neustadt sei „bunt“, „weltoffen“ und ein „lebendiges Viertel“, eine Alternative zum restlichen Dresden. Leider haben wir, einige Bewohner*innen des Viertels, nicht den Eindruck, dass dies noch stimmt. Wenn wir also nicht wollen, dass rassistische, rechte, sexistische und andere menschenfeindliche Aktionen hier einen Platz haben, dann müssen wir etwas dafür tun.

Die jungen Menschen haben uns, ihre Mitbewohner*innen und solidarischen Nachbar*innen aus dem Neustädter Kiez, um Hilfe gebeten. Wir wollen uns ihre Solidarität zum Vorbild nehmen. Wir rufen zu einem Spaziergang durch unseren Kiez auf. Lasst solche Übergriffe nicht unbeantwortet. Zeigt, dass wir keinen Bock auf rassistische und faschistische Übergriffe haben. Weder hier in der Neustadt, in Dresden noch anderswo.

Lasst uns gemeinsam ein Zeichen der Solidarität setzen!

Wir hoffen auf eure Teilnahme!
Einige Menschen aus der Neustadt

Es wäre schön, wenn ihr Musik, Transparente, Fahnen und alles was ihr habt, mitbringen könntet, um auf die Zustände aufmerksam zu machen. Bitte teilt diesen Text mit all euren Freund*innen und leitet ihn weiter!