Transnationales Treffen der Amazon-Arbeiter*innen in Leipzig, 26.-28. Januar 2018

Amazon-Arbeiter_innen aus Deutschland, Polen und Frankreich laden zu einem grenzübergreifenden Treffen in Leipzig, Deutschland, ein, das vom 26. bis zum 28. Januar 2018 stattfinden wird.

Unser Netzwerk ist offen für alle Arbeiter_innen, unabhängig von Gewerkschaftszugehörigkeit und Nationalität.

Das Treffen setzt den grenzübergreifenden Austausch fort, den Arbeiter_innen aus Amazons Warenlagern über ihre täglichen Bedingungen und ihren Widerstand seit 2015 führen. Dafür haben wir uns bereits mehrere Male in Deutschland, Polen und Frankreich getroffen.

Bei den ersten Treffen haben wir uns vor allem über die Arbeitsbedingungen bei Amazon und unsere Erfahrungen im Kampf ausgetauscht. Aus diesem Austausch sind bereits gemeinsame Aktionen entstanden: Verteilen von Flugblättern mit Forderungen der Kolleg*innen, Unterstützung von Streiks und Verbreitung von Informationen. Im April 2017 haben wir zudem die ‚Safe Package‘ Aktion entwickelt, bei der wir in verschiedenen FCs in Deutschland, Frankreich und Polen zum Dienst nach Vorschrift aufgerufen haben.

Wir sind jeden Tag über die Zirkulation von Waren verbunden., Wir müssen uns über die Arbeit, die Selbstorganisierung und über die Probleme austauschen, die wir mehr oder weniger alle haben: Prekäre Bedingungen, befristete Arbeitsverträge, Druck durch Arbeitsvorgaben und Feedbacks, ständige Kontrolle über Scanner und Computer und anderes mehr.

Liebe Docker, Shipper, Packer, Picker, Receiver, Stower! Es ist Zeit für ein „all hands“ – dieses Mal für uns selbst und nicht im Interesse der Firma! Wir wissen, dass wir den Kampf bei Amazon nur gewinnen können, wenn wir grenzübergreifend zusammenarbeiten.

Organisatorisches

„Transnationales Treffen der Amazon-Arbeiter*innen in Leipzig, 26.-28. Januar 2018“ weiterlesen

19.01.: Unterstützt Kolleg_innen bei Bombardier und Siemens in Görlitz!

Bei Siemens drohen weltweit aktuell 7000 Entlassungen, davon allein 960 in Görlitz, denn dort soll gleich das ganze Werk geschlossen werden. Bei Siemens sollen daneben in Görlitz bis zu 800 weitere Jobs auf der Abschussliste stehen. Ebenso wie die Lokalföderation des Bündnisses „…ums Ganze!“, „critique’n’act“ und andere laden wir euch ein die Demonstration der Kolleg_innen am

19. Januar, 13 Uhr Obermarkt zu unterstützen.

Zugtreff in Dresden 10:15 Uhr Bhf Neustadt

Wir wünschen uns, neben der rein quantitativen Verstärkung der Aktion auch mit Kolleg_innen über Kampfformen, transnationale Solidarität und den Selbstschutz gegen rechte Trittbrettfahrer_innen ins Gespräch zu kommen.

Autorenlesung : Aus dem Leben von Jack Bilbo

Ludwig Lugmeier liest aus:
“Die Leben des Kätpn Bilbo: Faktenroman” (Verbrecher Verlag)
Donnerstag I 18. Januar I 21:00 I Heart Break

(Rudolf-Leonard Strasse 4)

Jack Bilbo, mit bürgerlichem Namen Hugo Cyrill Kulp Baruch, kam 1907 am Berliner Kurfürstendamm zur Welt. Obwohl er einer großbürgerlichen Familie entstammte – sein Großvater Hugo Baruch hatte eine der seinerzeit bedeutendsten Theaterausstattungsfirmen gegründet –, nahm sein Leben einen unkonventionellen wie abenteuerlichen Verlauf. Durch Kriege und Verfolgung, von einem Land ins andere geworfen – Bilbo war Gründer des Kampfbundes gegen den Faschismus und wurde von den Nationalsozialisten als Antifaschist und Jude verfolgt – schlug er sich mit wechselnden Identitäten und fiktiven Rollen durch die dunklen Jahrzehnte des vergangenen Jahrhunderts. Berühmt aber ist er geworden als gefeierter Schriftsteller, provokativer Maler, Galerist und legendärer Kneipier. In dem Faktenroman »Die Leben des Käpt’n Bilbo« setzt sich Ludwig Lugmeier auf dessen Spur und verfolgt die Verwandlungen des Berliner Juden, der als Autor und Maler berühmt werden sollte und dessen Todestag sich am 19. Dezember 2017 zum 50. Mal jährt. Bilbos Verwandschaft zählt 84 Opfer der Shoah und es wirkt wie ein trauriger Treppenwitz des postfaschistischen Staates BRD, dass er, trotz mehrer Verfahren, niemals wirklich für die Enteignung seiner Familie durch die Nazis, entschädigt wurde. Er verstab am 19. Dezember 1967 an den Spätfolgen der Verletzungen die ihm SA-Männer schon 1933 zufügten.

Im Anschluss legt Tante-Onkel-Quonni Repetiko bei bitter-romantischer Verbrecheratmosphäre auf! Repetiko ist die Musik der griechischen Underdogs der 20er-Jahre und kann als die dortige Form des Blues verstanden werden. Seit der Krise 2008/2009 erfährt die Musik ein Revival.

Pressestimme der Jungen Welt zum Roman (Hier klicken)

Zum Autor Ludwig Lugmeier

Aufgewachsen als Sohn eines Maurers im Nachkriegsdeutschland und angeregt durch Piratengeschichten, Filme und Bücher (wie beispielsweise die Abenteuergeschichten von B. Traven) entschloss sich Lugmeier bereits als Kind den Lebenslauf eines Gangsters einzuschlagen. Mit 14 Jahren begann er auf Drängen seines Vaters ebenfalls eine Maurerlehre, verübte aber bereits zu dieser Zeit kleinere Einbrüche, die ihm eine Jugendstrafe von 10 Monaten einbrachten.

„Autorenlesung : Aus dem Leben von Jack Bilbo“ weiterlesen

Vorbereitungstreffen für Siemens-Großdemo in Görlitz: Arbeitskämpfe müssen antifaschistisch bleiben!

By Critique’n’Act und FAU Dresden

Alerta: Am 19. Januar nach Görlitz!
– Solidarität mit den Siemensarbeiter*innen –

Vorbereitungstreffen im AZ Conni
(Rudolf-Leonhard-Straße 39)
11.01.2018 / 20:30

Die “Neue Rechte” versucht auf verschiedenen Ebenen in Betrieben und Arbeitskämpfen Fuß zu fassen. Ob durch das Auftauchen Björn “Bernd” Höckes auf einer Demo von Siemensarbeiter*innen in Thüringen oder gleich durch die gezielte Kampagne des 1%-Netzwerkes “Patrioten schützen Arbeitsplätze: Werde Betriebsrat!”.[1] Es ist ein ernstzunehmendes Problem, das wir nicht tatenlos hinnehmen dürfen! Auch in Görlitz besteht die Gefahr der rechten Unterwanderung von Arbeitskämpfen. Mehr Informationen findet ihr weiter unten. Lasst uns dagegen Widerstand organisieren und uns mit den betroffenen Arbeiter*innen solidarisch zeigen. Für eine antifaschistische und klassenkämpferische Perspektive!

Mehr Informationen und Aufruf:

Arbeitskämpfe müssen antifaschistisch bleiben!
Alerta: Am 19. Januar nach Görlitz!
– Solidarität mit den Siemensarbeiter*innen –

Gleich beim ersten Protest bei Siemens in Görlitz, kurz nach der öffentlichen Bekanntmachung, dass die dortige Niederlassung geschlossen werden solle und 900 Mitarbeiter*innen ihre Jobs verlieren würden, mischten sich bekannte Gesichter der “Neuen Rechten” unter die aufgebrachten Arbeiter*innen, allen voran: Tino Chrupalla, der als AfD-Politiker das Direktmandat im Wahlkreis Görlitz bei der Bundestagswahl 2017 erhielt. Auch Sebastian Wippel, Ex-Soldat und Ex-Polizeikommissar und nun Abgeordneter und innenpolitischer Sprecher für die AfD-Fraktion im Sächsischen Landtag, ließ sich nicht lange bitten. Ungefähr zeitgleich in Erfurt: die IG Metall ruft zur Demo gegen die drohende Schließung des Siemens-Werks vor Ort auf und wer schleicht sich mit Deutschlandfahne in die Masse? Vorzeige-Neonazi und Thüringer AfD-Frontmann Björn Höcke.

„Vorbereitungstreffen für Siemens-Großdemo in Görlitz: Arbeitskämpfe müssen antifaschistisch bleiben!“ weiterlesen

20.12.2017 Mobi-Veranstaltung für die Gedenkdemonstration anlässlich des Mordes an Oury Jalloh

Für den 7. Januar ruft die Initiative in Gedenken an Oury Jalloh wie jedes Jahr zur Gedenkdemonstration nach Dessau auf. Oury Jalloh verbrannte am 7. Januar 2005 an Händen und Füßen gefesselt auf einer feuerfesten Matratze in einer Dessauer Polizeizelle. 12 Jahre lang behaupteten Polizei und Staatsanwaltschaft der Geflüchtete aus Sierra Leone habe sich selbst angezündet. In einer Mobilisierungsveranstaltung am 20.12. um 20 Uhr wollen wir Euch von den 12 Jahre währenden Kämpfen der Initiative für Aufklärung und Gerechtigkeit berichten. Dabei wird es auch um die jüngsten Ereignisse gehen, die dazu geführt haben, dass nun vom “größten Justizskandal der Nachkriegsgeschichte” die Rede ist. Außerdem wollen wir mit Euch die gemeinsame Anreise nach Dessau besprechen.

Organisiert von Critique’n’Act

Für mehr Informationen:

https://iz-dresden.org/de/2017/12/14/wer-wissen-wollte-konnte-es-wissen-oury-jalloh-das-war-mord/

Wer wissen wollte, konnte es wissen: Oury Jalloh, das war Mord!

EIN BEITRAG DER GRUPPE POLAR

 

Wer wissen wollte, konnte es wissen: Oury Jalloh, das war Mord!

Stand der Ermittlungen — Kritik an Berichterstattung — Aufruf zur Demo und Zugtreffpunkt

Mit diesem Tweet reagierte die Initiative in Gedenken an Oury Jalloh‏ auf den Polizeieinsatz gegen ein an der Roten Flora in Hamburg angebrachtes Transparent, auf welchem zu lesen war: “Oury Jalloh, 7. Januar 2005, ERMORDET VON DEUTSCHEN POLIZISTEN”.

Die Wahrheit ertragen – das können deutsche Polizeibeamte ganz offensichtlich nicht. Selbst dann nicht, wenn die Spatzen sie bereits von den Dächern pfeifen, in kürzester Zeit fast 100.000 Menschen die Petition “Mein Freund #OuryJalloh – Es war Mord! Ermittlungsverfahren nicht einstellen” unterschreiben und die Presse den “größten Justizskandal im Nachkriegsdeutschland” ausgemacht hat (Monitor am 30.11.2017). Der Korpsgeist hat eben nicht nur in Dessau zu einem Schweigekartell geführt, sondern reicht auch bis nach Hamburg.

„Wer wissen wollte, konnte es wissen: Oury Jalloh, das war Mord!“ weiterlesen

Stand up against summit of far right in Prague

Hiermit teilen wir den Aufruf der Gruppe Initiativa Ne Rasismu

Against the politics of fear: Stand up against summit of far right

Prague will witness a gathering of the representatives of the Europe of nations and freedom (ENF) fraction, which regroups the right-wing populist parties in the European parliament on 15th and 16th of December. This grouping is constituted, among others, by the french National front (FN), the dutch Freedom party (PVV), the Free party of Austria (FPÖ) or the Italian Northern league (LN). The event is organized by the Czech Sovereignty and direct democracy (SPD) party of Tomio Okamura. Of the most notorious leaders, participation has thus far been confirmed by Marine Le Pen (FN) and Geert Wilders (PVV). It is as of yet unclear whether the leader of the Austrian FPÖ H. C. Strache, currently engaged in government-forming negotiations with the Popular party (Austrian christian democrats), will also be present.

„Stand up against summit of far right in Prague“ weiterlesen

Ausstellung zur Süd-Kurdistan Delegation 2017. “Durchs wilde Kurdistan” von Ricaletto im Museum für Moderne Kunst 3 in Frankfurt am Main

Kurdischer Aktivist aus der Türkei findet Zuflucht in Mexmûr: Er wurde unter Erdogan zu mehr als 140 Jahren Haft verurteilt und befand sich zu diesem Zeitpunkt auf dem Weg nach Rojava/Nord-Syrien.

Eröffnung der Ausstellung Kopf oder Zahl: Durchs wilde Kurdistan im Museum für Moderne Kunst 3 in Frankfurt am Main am 07.12.2017 um 19 Uhr in der Domstraße 3

Durchs wilde Kurdistan heißt ein Roman von Karl May auf den sich die Ausstellung von Ricaletto, ironisch bezieht. May war wahrscheinlich nie dort. Eine kleine Delegation, der auch der Künstler angehörte, unternahmen hingegen Anfang des Jahres 2017 eine Reise nach Südkurdistan/Nordirak. Dort trafen wir uns mit Menschen verschiedener politischer Hintergründe, lernten Projekte kennen und Strukturen zu verstehen. Unser Fokus lag unter anderem auf „Camp Mexmûr“, ein Flüchtlingslager welches von den BewohnerInnen radikal-demokratisch selbstverwaltet wird.

„Ausstellung zur Süd-Kurdistan Delegation 2017. “Durchs wilde Kurdistan” von Ricaletto im Museum für Moderne Kunst 3 in Frankfurt am Main“ weiterlesen

Vortrag zur Süd-Kurdistan Delegation in Frankfurt am Main

Am Montag, den 04.12.2017, wird es den Reisebericht zur Deligation nach Süd-Kurdistan in Frankfurt am Main geben. Gastgeber*in sind das soziale Zentrum “Centro Frankfurt” und die Genoss*innen von Kritik und Praxis Frankfurt.

Mehr Informationen findet ihr hier:

https://de-de.facebook.com/events/704780629710711/

Falls ihr Lust habt den Vortrag und die entsprechenden Ausstellung, mit Zeichnungen von Ricaletto auf DIN-A2 Tafeln, zu euch zu holen, schreibt uns einfach an.

Im nächsten Jahr kommt dann Ricalettos Comic zu der Reise raus und wir gehen auch damit auf Tour. Haltet euch also auf dem Laufenden.