Erdogans neues Reich

Zwischen neo-osmanischen Allmachtsansprüchen, dem Krieg gegen die kurdische Bevölkerung und der Abschottungspolitik der EU
präsentiert von AusserKontrolle und Internationalistisches Zentrum Dresden

Die Lage in der Türkei eskaliert zusehends. Im Süd-Osten des Landes muss mittlerweile von einem offenen Krieg gegen die kurdische Bevölkerung gesprochen werden. Im restlichen Land reagiert das Regime Erdogans mit Einschränkungen der Presse- und Redefreiheit und lässt Kritiker*innen verhaften

  • Audio/Visual live Performance mit 2/5 BZ aus Istanbul
    09.02.2016 | 18 Uhr | HfBK (Brühlsche Terrassen)
  • Vortrag zur Lage in der Türkei mit Ismail Küpeli
    10.02.2016 | 18 Uhr | HfBK Güntzstraße / Sachsenplatz

2/5 BZ – Audio/Visual | Live Set (Istanbul)

09.02.2016 | 18 Uhr HfBK – Brühlsche Terrassen
(Raum wird ausgeschildert sein)

Multimediakünstler Serhat Köksal aka 2/5 BZ wird im Rahmen der Klasse für analoge und digitale Bildmedien eine live Performance geben. Ein Beitrag von Arte Tracks aus dem Jahr 2013 gibt, wenn auch etwas verkürzt, das Wirken des Künstlers wieder. Köksal war vergangenen Samstag auf der Transmediale in Berlin zu Gast.

Vortrag mit Ismael Küpeli

10.02.2016 | 18 Uhr
HfBK Güntzstraße / Sachsenplatz | Raum 229

Der Politikwissenschaftler und Journalist Ismail Küpeli war bereits im November bei uns zu Gast. Diesmal wird er von der aktuellen Situation in der Türkei und der Lage in den kurdischen Gebieten berichten. Die Lage eskaliert zusehends. Im Süd-Osten der Türkei muss mittlerweile von einem offenen Krieg gegen die kurdische Bevölkerung gesprochen werden. Im restlichen Land reagiert das Regime Erdogans mit Einschränkungen der Presse- und Redefreiheit und lässt Kritiker*innen verhaften. Als Mitte Januar mehr als 1.000 Akademiker*innen einen Protestbrief gegen Krieg und Menschenrechtsverletzungen unterzeichneten, wurde dies von Erdogan als „Verrat der sog. Wissenschaftler“ bezeichnet. Es folgten Entlassungen und Verhaftungswellen.

Auch während der Demonstration in Dresden am vergangen Samstag, die unter dem Motto „Solidarity without limits – Grenzenlose Solidarität“ lief, wurde die Situation in der Türkei und die Rolle Deutschlands mehrfach kritisiert. Getarnt als „Interessensausgleich“ (Thomas de Maizière), wird durch Geldzahlungen an die Türkei und das Schweigen der Bundesregierung, das Eindämmen von Migrationsbewegungen mit dem Blut der kurdischen Bevölkerung erkauft.


Ismail Küpeli ist Politikwissenschaftler und Journalist. Er analysiert die Konflikte in der Türkei und im Nahen und Mittleren Osten. Ebenso berichtet er über die sozialen Proteste und die Folgen der neoliberalen Krisenpolitik in Europa. Er schreibt für Tages- und Wochenzeitungen (Neues Deutschland, Jungle World), Zeitschriften (Analyse&Kritik) Onlinemedien (Vice), gibt Interviews (ZDF, WDR, arte, RTL, Deutschlandfunk u.v.m.) hält Vorträge und moderiert Podiumsdiskussionen.


Videos

2/5 BZ auf Arte Tracks

Ismail Küpeli im Interview mit Neues Deutschland