Delegationsreise Griechenland [Persönliche Geschichten I]

In Mytilini, der Hauptstadt der Insel Lesbos, treffen wir Fatima und Assad. Beide leben seit einigen Tagen im NoBorder Camp. Sie teilen mit uns ihre Erfahrungen der Flucht, die Situation in ihren Herkunftsländern und ihre Erwartungen an ein Europa, das beiden einen freie Einreise verwehrt.

“Yes, you are humans…but without papers.”

Fatima, 31 kam aus Marokko über die Türkei nach Lesbos

Bei ihrer Erzählung bekommt sie gewünschte Unterstützung von Islam (23) aus Ägypten mit dem sie gemeinsam unterwegs ist. Beiden war es nicht erlaubt sich weiter im staatlichen Camp Muria (siehe Bericht zu Lesbos I) aufzuhalten, da ihnen nach der Registrierung kein Papier zum 30-tägigen Aufenthalt ausgestellt wurde. Ohne dieses Papier ist es wiederrum nicht möglich, Tickets für die Fähren von der Insel zu kaufen. Die Verweigerung zur Ausstellung der Papiere und des Aufenthalts im Camp ist damit eine vollständige Entrechtung und Illegalisierung ihrer Existenz.

Wenige Tage nach diesem Interview treffen wir Fatima und Islam wieder. Beide haben zu diesem Zeitpunkt bereits einmal versucht griechisch-mazedonische Grenze mit Hilfe von Schleppern zu überqueren – erfolglos. Jetzt sind sie wieder zurück in Athen und erzählen uns vom diesem ersten Versuch, den die mazedonische Polizei verhinderte.

 

“Open the border for Pakistanis, too.”

Assad, 27 kam aus Pakistan über den Iran und die Türkei nach Lesbos

Assad ist eng in das Geschehen und die Organisation im Camp eingebunden. Er wartet hier ebenfalls auf seine Überfahrt nach Athen.