Delegationreise Griechenland [Kritik und Selbstkritik Orfanotrofio]

Selbstkritik und Kritik am Orfanotrofio

Am 05. Januar haben wir eine Diskussionsveranstaltung im Orfanotrofio besucht. Dort haben sich verschiedene Projekte und Initiativen mit und für Geflüchtete vorgestellt. Es saßen Menschen aus Lesbos, Athen und natürlich Thessaloniki auf dem Podium, die jeweils einen kurzen Input zu der Situation vor Ort und dem aktuellen Stand ihrer Solidaritätsstrukturen gaben. Da wir über das Notara in Athen und die Situation in Lesbos noch berichten werden, sparen wir uns dies hier. Wir wollen den Fokus lieber auf die solidarische Kritik und die Selbstkritik zum Orfanotrofio legen. Nicht nur während der Diskussionveranstaltung, sondern auch bei vielen Einzelgesprächen, wurde neben der grundsätzlichen Solidarität auch immer wieder Kritik geäußert. Eine strikte Ablehnung des Versuchs sich gemeinsam mit Geflüchteten zu organisieren und sie zu unterstützen haben wir jedoch nicht gehört.

Delegationsreise Griechenland [Eidomeni Teil II]

Vorgestern Nacht sind wir spontan noch einmal nach Eidomeni gefahren, da via Twitter gemeldet wurde, dass etwa 1800 Menschen an einer Tankstelle vor dem Grenzübergang zum Warten gezwungen werden. Es war nicht klar unter welchen Bedingungen sie warten mussten. Ob sie in Bussen o.ä. warten konnten oder einfach ungeschützt auf offener Straße standen. Die Bilder geben einen Eindruck von der Nacht. Da die Fahrer*innen der Busse die Motoren ausstellten, waren die Busse nicht beheizt. Vor Ort gabe es einen großen Haufen Scheitelholz und die Geflüchteten waren gezwungen entweder an Lagerfeuern oder in der Tankstelle zu warten. Die Médecins Sans Frontières (Ärzte ohne Grenzen), UNHCR, Praksis und “Volunters” waren vor Ort. Jedoch beschwerten sich Geflüchtete erneut über fehlende Hilfe und darüber, dass alles, selbst die kleinsten Gefälligkeiten, Geld kosten würden.

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Delegationsreise Griechenland [Teil 4]

Kurzbericht zur Situation in Mazedonien
                                

Am 30.12. trafen wir eine Person von Open Border Osnabrück um über ihre Arbeit und die Situation von Menschen auf der Flucht in Mazedonien zu sprechen. Die Open Border Gruppe ist Teil des losen Zusammenhangs verschiedener Einzelpersonen und Strukturen, die in Mazedonien Menschen auf der Flucht mit u.a. Kleidung, Nahrungsmitteln und Medizin versorgen. Leider hatten wir nicht genügend Zeit um alles ausführlich zu besprechen, deswegen wird innerhalb der nächsten Woche noch ein detaillierter Bericht mit Interviews folgen.  Wir möchten darauf hinweisen, dass die Aussagen von eine Einzelperson stammen. Da sie in einem Netzwerk aktiv ist, dass seit längerem auf der “Balkanroute” unterwegs ist und auch den Hilfeaufruf für Mazedonien geschrieben hat, denken wir, dass wir den Informationen vertrauen können. Daher wollen wir an dieser Stelle schonmal einen ersten kurzen Überblick geben.

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Delegationsreise Griechenland [Interview Coloradio]

Interview mit dem dresdner Lokalradio Coloradio. Sven, Teil einer Delegation des Internationalistischen Zentrums Dresden, berichtet vom Umgang mit Flüchtenden in Griechenland. Von staatlicher Repression, von Hilfsangeboten, Fluchtrouten, Unterbringungssituation…


A
uch die Alternativen Dresden News (ADDN) haben einen Artikel zu der Delegation geschrieben.

Delegationsreise Griechenland [Teil 2]

Am 24.12. erreichten wir Thessaloniki. Hier sind wir im Nikis-Squat der antiautoritären Plattform Alpha Kappa (Αντιεξουσιαστική κίνηση, Antieksousiastiki Kinisi, antiautoritäre Bewegung) untergebracht und trafen auch prompt drei Menschen des Dresden-Balkan-Konvois. Diese berichteten uns, dass sie nun einen Lagerplatz für die Sachspenden in der von Arbeiter*innen besetzten Fabrik Vio.Me bekommen haben.  Wer an Hintergründen zur politischen Geschichte, zu Vio.Me und den Zusammenhängen mit der sog. Krise in Griechenland interessiert ist, denen empfehlen wir den Text “Griechenland am Scheideweg” von Sven Wegner (AusserKontrolle Dresden) und John Malamatinas (AK-Antifa Köln). Auch wenn der Text schon etwas älter ist, ist er nach wie vor lesenswert und vermittelt einen guten ersten Überblick. Nach einer kurzen Verschnaufpause fuhren wir an die griechisch-mazedonische Grenze nach Eidomeni, um uns einen Eindruck von der aktuellen Situation zu verschaffen. Bereits im Sommer waren einige von uns vor Ort.

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Delegationsreise nach Griechenland [Teil 1]

Seit heute ist eine Gruppen von vier Personen des „Internationalistischen Zentrums“ Dresden auf dem Weg nach Griechenland. In Kooperation mit dem Dresden-Balkan-Konvoi wollen wir Informationen über die aktuelle Situation der Geflüchteten in Griechenland sammeln und herausfinden welche selbstorganisierten Solidaritätsgruppen und Projekte es gibt.

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