Seit gestern Abend werden durch die türkische Luftwaffe zahlreiche Orte in Kurdistan bombardiert. Nachdem der Angriff des IS in Hesekê, in Nord- und Ostsyrien, durch die Demokratischen Kräfte Syriens QSD erfolgreich vereitelt werden konnte, startet die Türkei, ein Mitgliedstaat der NATO, erneut heftige Angriffe mit zahlreichen Kampfflugzeugen. Aktuelle Ziele sind Derik, wo sich wenige Stunden zuvor Tausende an der Beisetzung von 10 der 121 Gefallenen im Kampf gegen den IS in Hesekê beteiligten, Sengal, wo der IS im August 2014 einen Völkermord verübte, zehntausende Ezid:innen ermorderte und Frauen und Kinder versklavte sowie das Geflüchtetencamp Mexmûr in Südkurdistan, in welchem 12.000 Menschen leben. „Jetzt aktiv werden! – bundesweiter Aufruf von WDR zu den Luftangriffen auf Rojava, Şengal und Mexmûr“ weiterlesen
19.06. Kundgebung: DEFEND KURDISTAN – gegen die türkische Besatzung!
19.06.2021 I 13 Uhr I Alaunplatz
Im April hat der türkische Staat eine neue, weitreichende Militärkampagne in Südkurdistan in den Regionen Mêtina, Zap und Avaşin begonnen. Unterstützt werden die seit Wochen andauernden Angriffe dieses Mal vom örtlichen korrupten Barzani-Regime.
Seit vergangener Woche befindet sich eine internationalistische „Delegation für Frieden und Freiheit in Kurdistan“ in der Region Hewlêr (Erbil), um die Aktivitäten des PDK-Regimes zu begutachten und sich für Frieden in der Region einzusetzen. Bereits im Vorfeld kam es zu Einreiseverboten oder auch direkter Abschiebung. Ungefähr die Hälfte der Delegation hat es nach Erbil geschafft. Auch Freund:innen aus Dresden, sowie Genoss:innen aus Gruppen wie Ende Gelände, der FAU und anderen sind darunter. Sie sind starker Repression durch das Regime ausgesetzt, dürfen zum Teil Unterkünfte nicht verlassen und werden stundenlang verhört.
Helft uns, am Samstag, den 19.06.2021 um 13:00 Uhr ein Zeichen der Solidarität mit ihnen und den angegriffenen Menschen im Süden Kurdistans zu setzen! Kommt zum Alaunplatz und lasst uns unserem Protest Ausdruck verleihen!
Freiheit für alle Gefangenen! Frieden für Kurdistan! Stoppt den Angriffskrieg der Türkei!
Wann: 19.06.2021 – 13 Uhr
Wo: Alaunplatz
Initiative für Frieden in Kurdistan
Verein Deutsch-Kurdischer Begegnungen e.V.
Women Defend Rojava Ortskomitee Dresden
JXK Dresden
UTA Frauenrat
Freie Arbeiter*innen Union – FAU (Bereich Nord-Ost Syrien)
RiseUp4Rojava
Weitere Infos findet ihr hier:
Friedensdelegation: Stoppt den türkischen Expansionismus – UPDATE
Trotz Hindernissen: Erfolgreicher erster Tag von Initiative „Defend Kurdistan“
Offener Brief der Initiative für Frieden in Kurdistan zur Ausladung aus der Veranstaltungsreihe „Internationale Wochen gegen Rassismus – Solidarität. Grenzenlos.!“
Wir teilen hier den Offenen Brief der Initiative für Frieden in Kurdistan, dem UTA Frauenrat und dem Verein deutsch-kurdischer Begegnungen e.V. zur Ausladung aus der Veranstaltungsreihe „Internationale Wochen gegen Rassismus – Solidarität. Grenzenlos.!“. Außerdem findet ihr hier die Stellungnahme: “Wir lassen uns nicht kriminalisieren!”, die von dutzenden internationalistischen und antifaschistischen Initiativen und Organisationen bundesweit aus Solidarität verfasst wurde.
Offener Brief der Initiative für Frieden in Kurdistan zur Ausladung aus der Veranstaltungsreihe „Internationale Wochen gegen Rassismus – Solidarität. Grenzenlos.!“
Sehr geehrte Frau Zimmermann,
Sehr geehrter Herr Hilbert,
Sehr geehrte Bürgermeister:innen,
Werte Stiftung gegen Rassismus,
Sehr geehrte Stiftungsrät:innen,
Werte Abgeordnete und Stadträt:innen,
Liebe Freund:innen und Unterstützer:innen,
wir wenden uns an Sie, um den Umgang mit uns und unseren Freund:innen in der kurdischen Community durch die Dresdner Stadtverwaltung als lokale Organisatorin der „Internationalen Wochen gegen Rassismus“ anzuprangern. Dieser Umgang ist kein isolierter Vorgang und betrifft nicht allein einzelne Mitarbeitende in der Verwaltung oder der Organisation. Er ist kein Einzelfall oder Versehen. Er steht viel mehr exemplarisch für die Diskriminierung und die Kriminalisierung von Kurd:innen und die Angriffe, Verleumdungen und Einschüchterungsversuche gegen Kurd:innen in Deutschland. Er ist ein Musterbeispiel hierfür und als solches möchten wir ihn verstanden wissen.
This fire was set by Europe. End Moria now. Fight Fortress Europe.
ein Beitrag von Beyond Europe, den wir gerne mit euch teilen möchten…
A Beyond Europe call to keep up the pressure and fight for solidarity.
After the fire that destroyed the misery camp of Moria, those who have nothing are not only left in the ashes of the monster of European foreign policy, but are now also being trampled on.
The refugees who did not manage to flee from the camp and escape to the city were not provided with blankets, tents and water, but with tear gas and the sticks of the Greek police. The cops tried with all their might not to let the refugees leave the camp, while what little they left behind remains was burned the next night. Trapped on the island’s streets around the camp, they were surrounded by riot police, left alone, without sufficient food, water and medical care. Helpers, NGOs and journalists were largely kept away, leaving the people defenceless against the heat of the day, the cold of the night, the arbitrariness and violence of the police and the attacks of local fascists. „This fire was set by Europe. End Moria now. Fight Fortress Europe.“ weiterlesen
Justice for George Floyd – fight the racist state, its cops and white supremacy!
als Basisgruppe Internationalismus und Teil von …ums Ganze möchten wir diesen Beitrag mit euch teilen
Nachdem in Minneapolis, Minnesota ein weißer Cop unter den Augen von drei Kollegen den Afroamerikaner George Floyd erstickt hat, brennt das halbe Land. Nicht, dass es der erste rassistische Mord der amerikanischen Polizei war, es war nicht einmal der erste in diesem Jahr und nicht der letzte seitdem. Es war nur eben einer zu viel.
In der Nacht nach der Ermordung von George brachen in allen möglichen Städten in den USA Proteste aus, die sich schnell zuspitzten. Die Proteste wurden aus den schwarzen Communities amerikanischer Großstädte heraus organisiert und stießen schnell auf eine große Welle der Solidarität. Nachdem Trump zunächst Beileid geheuchelt und Aufklärung des Mordes gefordert hat, ist die Maske jetzt gefallen: Bibel schwingend beteuert der Autokrat, es handele sich bei den Protesten um Terror, gegen den er – nach dem in den meisten Bundesstaaten schon die Nationalgarde mobilisiert wurde – jetzt das Militär in Stellung bringen will. Frei nach dem Motto „when the looting starts, the shooting starts“, will Trump die sozialen Unruhen schlicht und ergreifend niederschlagen. In diesem Atemzug soll es dann auch direkt der Antifa an den Kragen, die er für die Proteste verantwortlich macht und von denen er eh längst wusste, dass sie kommunistische und anarchistische Aufrührer*innen sind. Fair enough! Aber während die Prügelorgien auf den amerikanischen Straßen weiter gehen, führt Trump einen Feldzug gegen diejenigen, die sich der entfesselten Staatsgewalt in den Weg stellen. „Justice for George Floyd – fight the racist state, its cops and white supremacy!“ weiterlesen
Europe – Nothing but a shame – Statements by youngsters from Moria
Hier teilen wir den Beitrag der antiautoritären europaweiten Plattform Beyond Europe
Seit mehr als zwei Wochen befinden sich die Jugendlichen von fridays for future in Deutschland im Hungerstreik. Von Anfang an versuchten sie aus Deutschland Kontakt zu den Jugendlichen im Flüchtlingslager Moria aufzunehmen. Auf einer gemeinsamen Pressekonferenz am 19. Mai haben Jugendliche aus dem Lager Moria sehr bewegende Erklärungen vorbereitet und verlesen. Zwei Jugendliche aus der deutschen Kleinstadt Landau riefen unter dem Namen “Colored Rain” dazu auf sich ihrem Protest anzuschließen. Eher gesagt als getan: Ein weiterer Hungerstreik einer Person aus Dresden folgte. Auch in Trier beteiligten sich zwei weitere Aktivisten an der Aktion. Am 19. Mai wurde der Hungerstreik in Landau mit einem Protestmarsch in die Landeshauptstadt Mainz beendet. Dort wurden ihre Forderungen symbolisch an die Landesregierung übergeben. Zuvor hatte der Aktivist aus Dresden seine Aktion bereits beendet, waehrend der Hungerstreik in Trier weitergeht.
Die Jugendlichen kritisierten vor allem die Untätigkeit der Politiker*innen bei der Umsetzung der Forderung nach einer Evakuierung der Lager. Auch wenn der Hungerstreik nun teilweise beendet ist, ist der Austausch zwischen den jungen Genoss*innen aus Deutschland und Moria weiterhin aktiv. Dies ist eine wichtige Sache, um sich gegenseitig zu stärken und ein gemeinsames Verständnis für einen gemeinsamen Kampf gegen das Grenzregime zu schaffen.
Die Situation hat sich nicht verbessert. Das europäische Migrationsregime ist zu tief unmenschlich, Moria ist ein Beispiel dafür. Lasst uns also gemeinsam kämpfen, um der Politik der Ausgrenzung und Entmenschlichung entgegenzuwirken. Die Worte der jungen Menschen in Moria fordern uns auf, diesen Kampf nicht aufzugeben!
Alireza (17)
Moria Refugee Camp, Greece, 19th of May
Usually people describe happiness as improvement, or they say if you want to have a happy life you should live in the moment, but when I look at my situation in the camp, I realize I am going backward instead of improving and I am experiencing a bad period of life, I don’t know, maybe this is my punishment because of I was born as an immigrant.
„Europe – Nothing but a shame – Statements by youngsters from Moria“ weiterlesen
5+5 Forderungen für mehr Solidarität gegen Corona
Wir unterstützen die 5+5 Forderungen für mehr Solidarität gegen Corona.
Für ein besseres Leben für Alle!
Schließt euch an, seid solidarisch!
#LeaveNoOneBehind
#5und5
#keinViertelfürAusgrenzung
#WirhabenPlatz
„5+5 Forderungen für mehr Solidarität gegen Corona“ weiterlesen
Solidarität in Zeiten von Corona
Das IZ ist leider nach wie vor geschlossen. Trotzdem wollen wir hier einige Beiträge mit euch teilen, die wir in der nächsten Zeit ergänzen.
Trotz Pandemie – Kämpfe verbinden und fortsetzen!
Spendenaufruf von Beyond Europe zur selbstverwalteten Fabrik Vio.Me in Thessaloniki und den Geflüchteten in Moria
Lasst uns die Arbeiter*innen von Vio.Me unterstützen, indem wir ihre Produkte kaufen, die dann direkt nach Moria geschickt werden, um sie den Geflüchteten zur Verfügung zu stellen. So können wir einerseits den Geflüchteten in Moria bei der Corona- Prävention helfen und andererseits den Arbeiter*innen von Vio.Me helfen, eine autarke Stromversorgung ihrer Fabrik als Grundlage ihres Fortbestehens zu realisieren.
Text von der Gruppe polar zu Solidarität in der Corona-Krise “Wenn Abstand, dann für alle!”
Abstand halten in Zeiten von Corona ist richtig und vernünftig. Wenn einige zur Schau stellen, wie sie das Gebot physischen Abstands ignorieren, ist das in der Tat unsolidarisch gegenüber all denen, die von Corona schwer getroffen werden können. Derzeit wird Isolation aber zum Inbegriff der Solidarität umgedeutet. Isolation muss man sich aber leisten können. Solidarität bedeutet nämlich soziale Gleichheit zu schaffen, damit alle geschützt und sicher leben können!
“#push2talk Wohnen” ist die neue Online-Diskussionrunde des Dresdner Bündnis MietenwahnsinnStoppen!. Im ersten Gespräch diskutieren das Bündnis „MietenwahnsinnStoppen“ mit dem neu gegründeten Corona-Solidaritätsnetzwerk Dresden-West, dem Sächsischen Flüchtlingsrat & gruppe polar unter anderem über die Themen: Sichere Unterkünfte, Mietenmoratorium, Vergesellschaftung von Immobilienunternehmen und der Situation von Obdachlosen.
#push2talk Wohnen #1: Alles Krise – oder war es jemals anders?
Text von unseren technologiekritischen Genoss*innen Capulcu
Der Ausnahmezustand ist das neue Normal. Die derzeitigen gesellschaftlichen Einschränkungen bis hin zu vollständig außer Kraft gesetzten Grund-, Bürger- und Menschenrechten, in der Absicht einer (unbestritten notwendigen) Verlangsamung der Ausbreitung des Coronavirus überschlagen sich. Beinahe täglich werden weiter gehende Vorschläge diskutiert und per Allgemeinverfügung umgesetzt. Wir sind uns daher bewusst, dass unser heutiges Augenmerk (22.3.20) auf aktuell besonders weit greifende Maßnahmen in wenigen Wochen in ein neues Koordinatensystem von Akzeptanz bzw. Empörung einsortiert werden wird. Die Geschwindigkeit dieser Koordinatenneusetzung könnte ein geeignetes Maß für die Transition vom Antiterror- zum epidemischen Ausnahmezustand sein. Darin erfährt der “Gefährder” eine qualitative Neuinterpretation.
Die Gelbwesten (Gilet Jaune) in Frankreich
Von Gruppe AK / Aktiv im IZ Dresden
Faschist*innen und Rassist*innen in Deutschland versuchen gerade den massiven und legitimen Protest der Gelbwesten als völkische Bewegung a la “PEGIDA plus Massenmilitanz” darzustellen. Doch der Protest ist durchaus vielschichtiger und nicht sehr einfach zu durchschauen. Wir halten hier einen Text unserer Freund*innen aus Frankreich fest. Diesen Text gibt es gerade nur auf englsich. Es ist ein Versuch die aktuelle Lage zu beschreiben und Kräfteverhältnisse abzuschätzen. Außerdem haben wir noch ein paar weitere Artikel gesammelt die eher analytischer Natur sind und die Ereignisse aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchten.
Auf unserer europaweiten Plattform “Beyond Europe” versuchen wir in den nächsten Tagen mehr Texte zur Verfügung zu stellen: https://beyondeurope.net/news/
Auf Twitter empfehlenswert: https://twitter.com/enough14/status/1070384398707642368 und https://twitter.com/lowerclassmag?lang=de und gerade neu (06.12.) https://twitter.com/oxi_blog/status/1070265910395572224 unser Twitter Account ist momentan gesperrt. 🙁
Weitere Artikel / Analysen (letztes Update 06.12.2018):
http://lowerclassmag.com/2018/12/gelbwesten-gilets-jaunes/
und die englische Übersetzung / English Version:
https://enoughisenough14.org/2018/12/05/german-left-and-giletsjaunes-with-a-clean-vest-on-the-brink/
https://mosaik-blog.at/gelbwesten-aufstand-frankreich-steuern-chaos/
Der Text aus Frankreich
INTRO
It is quite important that the non-french speaking comrads understand a bit what’s going in France these last weeks. Here is a try to explain partially what is happening in the Gilets Jaunes (GJ) movement. This “presentation” is for sure incomplete, it’s a complexe situation, different in many places, and it is just impossible to know everything which is happening. Feel free to broadcast this text to people you know (and please apologise us for our broken english).
THE BEGINNING OF THE MOVEMENT: FACEBOOK AND ECONOMICAL BLOCKADES
Die Revolution der Frauen* in Rojava – Eine Skizze
„Die Revolution in Kurdistan ist eine Frauenrevolution. Die Essenz der Befreiung des Volkes von Kurdistan ist die Befreiung der Frauen.“ Abdullah Öcalan
Spätestens seit dem erfolgreichen Widerstand der kurdischen Kämpferinnen gegen Daesh (sog. „Islamischer Staat) in Kobanê, ist vielen Menschen auf der Welt bewusst, dass sich im Norden Syriens etwas bewegt. Wir kennen vielleicht die Bilder der bewaffneten Frauen* mit ihren bunten Blumentüchern oder wissen, dass die Angreifer von Daesh besondere Angst hatten von einer Frau* getötet zu werden, da sie dann nicht ins Paradies kommen. Aber der Aufbruch der Frauen* in Rojava ist viel mehr als das fetischisierende Bild einer Frau* mit der Kalaschnikov und er ist vielschichtiger als der Kampf gegen Daesh. Der Kampf der Frauen* in Rojava findet erstens nicht nur militärisch statt, sondern vor allem in den Köpfen und richtet sich zweitens nicht allein gegen Daesh, sondern vielmehr gegen die Unfreiheit der Menschen überall auf der Welt, gegen Ausbeutung, gegen die Zerstörung der Natur, gegen patriarchale Unterdrückung, schlicht: gegen das herrschende System.
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